Ideologisierte und auf Fehlkonzepten beruhende Standards zur Sexualerziehung in Europa

Wie erst kürzlich bekannt wurde, ist von WHO-Europa in Zusammenarbeit mit der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ein Grundsatzpapier zur Sexualerziehung publiziert worden  Im Mai dieses Jahres wurde von der Vereinigung Katholischer Ärzte Europas (FEAMC) darauf aufmerksam gemacht und berechtigte Kritik geübt. HLI-Schweiz lehnt das ideologisch verzerrte Menschenbild und die fragwürdigen Empfehlungen strikte ab und verweist auf den Zusammenhang  mit der geplanten flächendeckenden Sexualerziehung in der Schweiz.
Autoren und zuständige Organisationen

Das im Jahre 2010 ¨publizierte Grundsatzpapier definiert so genannte Standards für die Sexualerziehung in Europa. Schon bei den verantwortlich zeichnenden Organisationen fällt die Beteiligung der umstrittenen deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf. Diese Zentrale musste schon einen Elternratgeber zur Sexualerziehung von Kleinkindern 2007 nach heftigen Protesten und auf Anweisung der Ministerin U. van der Leyen zurückziehen. Denn der Ratgeber animierte zu pädophilen Grenzverletzungen. Im zuständigen Expertengremium finden sich dennoch  4 Vertreterinnen der BZgA, 2 von IPPF1) und 1 Expertin von PLANes-Schweiz1). Zudem war Prof. Daniel Kunz vom Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule in Luzern mitbeteiligt, seines Zeichens Stiftungsratsmitglied bei Planes und Mitautor des viel kritisierten Grundlagenpapiers zur Sexualerziehung der Pädagogischen Hochschule Luzern.  Bemerkenswert auch: Die Nichtregierungsorganisation IPPF wird im 67 seitigen Dokument insgesamt 42 mal zitiert, was deren Gewicht in diesem Zusammenhang belegt.

Ideologische Hintergründe

So erstaunt es denn nicht, dass diese „Standards“ Kinder von Geburt an als sexuelle Wesen begreifen. Demnach soll auch die sexuelle Erziehung schon bei der Geburt ansetzen. Die „Experten“ glauben sogar, dass die Entwicklung sexueller Gefühle schon im Uterus ihren Anfang nähmen. Der Mensch wird hier in einseitiger Vereinnahmung auf seine Sexualität reduziert. Die ideologische Unterfütterung zeigt sich auch in der Aussage, dass Sexualität Sex, verschiedene Gender-Idenitäten und –Rollen, diverse sexuelle Orientierungen, Erotik, Vergnügen und Reproduktion umfasse. Als gültiges, der Zeit angepasstes moralisches Verhalten gilt den Autoren die gegenseitige informierte Zustimmung. Alles ist somit gut, was gegenseitig akzeptiert wird. Damit wird der Fall sämtlicher, dem Menschen dienender Tabus sanktioniert und einer liberalistischen Spassgesellschaft das Wort geredet.

Im Papier selber wird auch zugegeben, dass das Augenmerk vor allem auf eine Sexualität als Quelle von Befriedigung und Vergnügen, und erst in zweiter Linie präventive Aspekte betreffe. Dass sie auch Erfüllung in einer treu gelebten ehelichen Partnerschaft zwischen Mann und Frau bedeuten könnte, wird gar nicht mehr in den  Blick genommen.

Grosses Gewicht wird auch auf von der IPPF eigenständig definierten sexuellen Rechten gelegt, wobei behauptet wird, dass diese weitgehend auf allgemein akzeptierten Menschenrechten basierten. Dabei handelt es sich um eine eigenmächtige Neuinterpretation und Ausweitung von Menschenrechten, wobei unter anderem auch die Forderung erhoben wird, dass jeder seine Geschlechtsidentität selber bestimmen, wechseln und auch amtlich beurkunden lassen könne!

Inhaltliches

In der logischen Konsequenz solcher verdrehten Ansichten liegt es dann, dass bereits ab den Altersklassen von 0-4 Jahren (!) Masturbation, und Gender Rollen, ein Thema sein soll, dasselbe bei den 4-6 Jährigen, ergänzt durch Informationen über homosexuelle Beziehungen. Früh sollen die Kinder über Familienplanung im Sinne der Kontrazeption und ihre so genannten Sexuellen Rechte gemäss IPPF informiert werden, d.h. ab dem Alter von 6-9 Jahren. In späteren Jahren folgen dann auch Themen wie Schwangerschaften in gleichgeschlechtlichen Beziehungen und die Behandlung von Sexualität und Vergnügen. Dem Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen ist scheinbar nur dann gedient, wenn ihnen durch sexuellen Lustgewinn wohl ist!

Schlussfolgerungen

Die nationalen und internationalen Netzwerke für eine flächendeckende Sexualerziehung und Implementierung des Gender-Mainstreamings funktionieren offenbar sehr gut. Der Zusammenhang mit dem von der PHZ publizierten Empfehlungen ist offensichtlich.  Es sind Akteure am Werk, die den Kern der Gesellschaft, die traditionelle Familie, zerstören wollen. Dem Menschen dienende Tabus werden abgeschafft. Bewusst wird der grundsätzliche Unterschied zwischen erotisch geprägter Liebe und der zärtlichen Liebe, wie sie zwischen Eltern und Kindern massgeblich ist, verwischt.

Kinder sollen indoktriniert werden, so dass sich der Mensch von seinen offensichtlichen Grundlagen und Bestimmungen immer weiter entfernt. Eine auf christlichen Werten basierende Gesellschaft  soll als intolerant und diskriminierend dargestellt und ausgehöhlt werden.

Bei Umsetzung dieser Empfehlungen wird der Übergang zwischen Aufklärung, Überforderung und Verführung von Kindern fliessend. Gefordert ist hier der gesunde Menschen- und Elternverstand. Es geht darum, möglichst vielen klar zu machen, dass mit der flächendeckenden Sexualerziehung in der Schweiz Kinder und Jugendliche sexuell animiert, manipuliert und verstört werden. Keinesfalls dürfen wir uns von einer fragwürdigen „Expertokratie“ beherrschen lassen.

Den Kampf gegen diese Entwicklungen wird HLI nach allen Kräften unterstützen. Ein erster Schritt ist mit der Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule bereits getan.

Quelle/Links:
IPPF (International Planned Parenthood Federation)  ist weltweit tätig und mit der Tochter­organisationen PLANes auch in der Schweiz vertreten. Sie unter­stützt in China Zwangsabtreibungen, und ist weltweit der grösste Anbieter von Abtreibungskliniken. IPPF ist der Auffassung, dass jedes Kind ab 10 Jahren den freien Zugang zu Abtreibung und Verhütungsmitteln haben sollte. Die Gründerin Margret Sanger war übrigens eine Bewunderin der nationalsozialistischen Eugenik-Programme.

Quellen:

Standards for Sexuality Education in Europe

Sexuelle Rechte: Eine IPPF-Erklärung

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