Palliative Care: Der Einsatz von HLI trägt Früchte

Bild: «Mantel des Gewissens», Michelangelo, Carrara-Italien, Foto Anna Chromy, Wikicommons

Für das Jahr 2003 hat das Bundesamt für Statistik die Zahl der assistierten Suizide erstmals in einer eigenen Kategorie erfasst. Innerhalb einer Zeitspanne von gerade mal zwölf Jahren (2015) haben sich fünfmal mehr Menschen mit Hilfe von Organisationen wie Exit und Dignitas das Leben genommen. Neuesten Zahlen zufolge konnte nun die alarmierende Zunahme gestoppt werden. HLI hat zu dieser Trendwende einen wichtigen Beitrag geleistet, indem sie die Palliative Care als Alternative zum assistierten Suizid seit jeher tatkräftig unterstützt.

Was ist Palliative Care? Der Begriff leitet sich ab aus dem lateinischen Wort „pallium“ (= mantelähnlicher Umhang) und dem englischen „care“ (= Pflege; Fürsorge). Gemeint ist damit die Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten bis zum natürlichen Tod. Sie umfasst medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung.
Im Jahr 2015 nahmen sich 965 in der Schweiz wohnende Personen das Leben – dies mithilfe eines von einer Sterbehilfeorganisation gefüllten Giftbechers. Gemäss dem Bundesamt für Statistik, das seit 2003 solche Fälle in einer speziellen Kategorie erfasst, waren es 2016 noch 928 assistierte Suizide. Dies ist angesichts der Tatsache, dass in der Schweiz jährlich nur 230 Menschen wegen Verkehrsunfällen ums Leben kommen, aber sich im gleichen Zeitraum insgesamt 2’000 Personen umbringen (vgl. Internetplattform watson), immer noch eine erschreckend hohe Zahl. Immerhin ist aber der erstmalige Rückgang der Zahl der assistierten Suizide doch bemerkenswert – dies nach einem jahrelangen, scheinbar unaufhaltsamen Wachstum. Ob diese Stabilisierung von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten. Der Hauptgrund für diese zumindest aktuelle Trendwende ist auf die Verankerung und den Ausbau der Palliative Care im medizinischen Alltag zurückzuführen. Dies räumt auch Exit im Kommentar zu den neuesten Zahlen ein.

A propos Exit: Die Zahl der von dieser Sterbehilfeorganisation assistierten Suizide unterschritt auch 2017 die im Jahre 2015 erreichte Höchstzahl. Vor diesem Hintergrund erscheint ihre im vergangenen Herbst in grossflächigen, sündhaft teuren Inseraten lancierte Kampagne in einem neuen, besonders trüben Licht (auf ganzseitigen Inseraten machen Promis in teils jugendlichem Alter Propaganda für die Exit-Sterbehilfe).

Ganzseitiges Exit-Inserat, Tagesanzeiger, vom 20.09.2018, Kostenpunkt Fr. 29’040.-, Copyright: Tagesanzeiger / Swissdox

Offensichtlich bangt „Branchenführer Exit“ um sein bis anhin so erfolgreiches Geschäftsmodell. Diese Werbemethode ist umso verwerflicher, als Exit gleichzeitig einen Mangel an Sterbehelfern beklagt und Sterbewillige auf monatelange Wartelisten setzt. Zu Recht hat die Bischofskonferenz den Vorwurf erhoben, dass damit die Banalisierung des assistierten Suizids „eine weitere traurige und alarmierende Stufe“ erreicht hat.
HLI nimmt die gestoppte Zunahme der assistierten Suizide zum Anlass, sich weiterhin und noch vermehrt erfolgreich für die Palliative Care als die menschenwürdige Alternative zum Suizid auf Bestellung einzusetzen.

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