Am 13. Juni 2023 reichen HLI-Schweiz, EDU, Ja zum Leben und der Neue Rütlibund eine Petition an die Eidg. Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK), das BAG und den Bundesrat ein. Dafür sind 4’615 Unterschriften gesammelt worden. Die Petition fordert dazu auf, das Verfahren zur Zulassung der Finanzierung der assistierten Fortpflanzung durch die Krankenkassen sofort zu stoppen. Dies hätte geschätzte Mehrkosten von jährlich ca. 86 Mio. Franken für die Krankenkassen zur Folge, für welche die Allgemeinheit aufkommen müsste. Dies in einer Zeit, in welcher die Bevölkerung ohnehin durch explodierende Krankenkassen-Prämien belastet wird. Gemäss neuesten Berechnungen muss für das nächste Jahr mit einer Prämienerhöhung von
7,5%-10% gerechnet werden. Medienberichten zufolge ist ein entsprechendes Gesuch zur Zeit bei der Eidg. Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK) hängig.
Am 27. April 2023 wurde die Statistik der assistierten Fortpflanzung für das Jahr 2021 veröffentlicht. Demnach wurden 6’934 Paare mit Methoden der In-vitro-Fertilisation (IVF) behandelt, das heisst die Zeugung erfolgte ausserhalb des Körpers der Frau. Das ist ein neuer Rekord. Müssten die Krankenkassen die Behandlungskosten übernehmen, ergäbe das ca. 86 Millionen Franken pro Jahr zulasten der Allgemeinheit.
Ein einziger frischer IVF-Zyklus (2021: total 7’721) kostet zwischen 7’000 und 10’000 Franken. Ein Kryozyklus (2020: total 6’006), bei dem tiefgefrorene Embryonen aufgetaut werden, kostet etwa 2’300 Franken. Zu beachten ist auch, dass die sogenannten Präimplantationsdiagnostik (PID) boomt. Die Zahl dieser kostenintensiven Behandlungen hat sich von 2018 auf 2021 mehr als verdreifacht (2020:215; 2021:697). Ursprünglich wurde PID für Paare zugelassen, welche eine genetisch bedingte Krankheit übertragen können. Die Embryonen werden deshalb untersucht, allfällige Träger vernichtet und nur nicht betroffene Embryonen in die Gebärmutter der Frau übertragen. Das liessen im Jahr 2021 76 Paare (10,9%) durchführen. Allerdings kommen 623 Paare hinzu, die ihre Embryonen einem genetischen Screening (Suche nach genetischen Abnormalitäten, sogenanntes Aneuploidie-Screening) unterwarfen. Eine PID-Behandlung kostet ca. 2000-5000 Franken mehr als eine IVF. Allein die PID generiert in der Schweiz jetzt schon Unkosten von ca. 7 Mio. Franken.
Wir fordern Bundesrat Alain Berset und die zuständigen Behörden auf, den Leistungskatalog der Krankenkassen nicht auszuweiten, weil dies markante Auswirkungen auf unsere massiv steigenden Krankenkassenprämien hätte.
Schattenseiten der assistierten Fortpflanzungsmedizin
Die negativen Aspekte der assistierten Fortpflanzungsmedizin sind gravierend, werden aber im öffentlichen Diskurs oft ausgeblendet. Auf die im Jahr 2021 2’487 geborenen Kinder kommen 10’766 tiefgefrorene Embryonen, deren Schicksal ungewiss ist und 12’884 vernichtete Embryonen. Dieser Embryonenverschleiss widerspricht der Bundesverfassung, welche gemäss Art. 119 Abs. 2 die Würde des Menschen auch in der Fortpflanzungsmedizin zu garantieren hat. Zur Schattenseite gehören auch 23,2 % Spontanaborte (2021:757), 29 Abtreibungen und 14 Totgeburten. 10 Babys starben innerhalb eines Monates. Jede Schwangerschaft nach assistierter Fortpflanzungsmedizin gilt als Risikoschwangerschaft. Etwa 13,5 % der Geburten nach IVF sind Frühgeburten (vor Ende 37. Woche).
Zwei Fotos der Übergabe:
Eine kleine Dank- und Grussbotschaft für alle, welche nicht dabei sein konnten:
Link zur Statistik Fortpflanzungsmedizin 2021 des BFS: www.bfs.admin.ch/bfs/de/home.gnpdetail.2023-0110.html
Lesen Sie unseren Brief zur Einreichung der Petition an den Bundespräsidenten und Innenminister Alain Berset HIER.